- Neben Dir
Neben dir da liegt sich's gut, auch wenn es mir nicht so gut tut. Mein Herz ist schwach, zu schwach für dich und Nacht um Nacht zu kurz für mich. Ach würdest du nur sehn, würdest du verstehn…
Würd ich wollen, wenn ich könnte, wenn ich könnte würd ich wollen, dass du mich verlässt. Ein auf den Punkt gebrachtes Ende wäre wohl das Beste für dich und mich und für mich und dich. Wir leben in verschiedenen Welten, meine dreht sich nicht und deine dreht sich nicht um mich.
Doch hilf mir raus hier, ohne dich schaff ich es nicht. Wir sind zwei Duellisten, du machst immer den ersten Schuss. Der reißt mein Herz in Stücke, ja, mach doch endlich Schluss.
Mach doch endlich Schluss!
- Unsterblich
Kein Licht mehr aus dem Himmel scheint, der Nebel zieht ins Haus hinein. Die Hütte steht allein im Wald… Die Glieder zucken, mir ist kalt.
Mir ist kalt, nur der Tod muss kälter sein! Tief in mir seh ich den Pfad, den ich einst begangen hab. Ich bin allein…
Liebe, Lohn und Einsamkeit, alles hab ich hinter mir gelassen. Tod, Verderben und Lustgestreit - auch der Tod kriegt mich nicht zu fassen! Diese Sorge dieses Lebens längst geteilt. Die Liebe meines Herzens lang entzweit. ??? meiner Taten sich... ???
Unsterblich liegt ein Teil von mir auf der Wiese dort im Sonnenlicht. Will hinab hin zum ???gestein, dort wo alles Leben endlos ist. Unsterblich liegt ein Teil auf der Wiese dort im Licht. Will hinab hin zum Stein, dort wo alles Leben endlos ist.
- Vermahnung Zur Tapferkeit
Euer Herz und Augen lasst mir Eiferflammen brennen, keiner vom anderen lass durch Menschgewalt sich trennen! Keiner den anderen durch Kleinmut je erschrecket. Noch durch seine Flucht im Heer eine Unordnung erwecket!
Einjeder sei bedacht, wie er das Lob erwerb: Das er in mannlicher Postur und Stellung, kämpfe, sterb, an seinem Ort besteh fest mit den Füssen sei und beiss die Zähn zusammen und beide Lippen ein...
Dass seine Wunden sich lebenswürdig all befinden, da vorne auf der Brust und keine nicht dahinten, dass ihn der Tod noch selbst auch in dem Tode zier und man in seinem Gesicht, seinem Herz noch Leben spürt!
So muss, wer Tyrannei beendet will erleben, des eigenen Lebens zuvor freiwillig sich begeben! Wer nur des Tods begehrt, wer nur frisch geht dahin, der hat den Sieg und dann das Leben zum Gewinn!